Holzrückhalt Papieri zur Vernehmlassung verabschiedet
Die damit zur Verfügung stehenden Platzverhältnisse machen es möglich, dass der Bachraum auf einer Länge von rund 100 m in die beiden Bereiche Gerinne und Rückhalteraum aufgeteilt werden kann. Damit ist gewährleistet, dass bei kleineren Hochwasserereignissen (bis ca. Dreissigjähriges Hochwasser [HQ30]) der Geschiebetransport nicht beeinträchtigt wird und auch bei grösseren Ereignissen der grössere Teil des Geschiebes weiter bachabwärts (Rückhalt Dürrenbommert) transportiert wird. Die Teilung des Bachraumes erfolgt mit grossen Bruchsteinen bzw. mit einer Betonmauer. Zusammen mit den bis zu 4 m hohen Stahlsäulen, die in der Betonmauer verankert sind, bilden sie den Rückhalteraum mit einem Volumen von rund 4'000 m3.
Mit dem vorgesehenen Holzrückhalt sollte genügend zusätzliches Rückhaltevolumen geschaffen, um Geschiebe- und Holzanfall eines hundertjährlichen Hochwasserereignisses am Littenbach zurückzuhalten. Je nach sich einstellender Auflandungstendenz in den Rückhalteräumen können sogar die Geschiebe- und Holzmengen eines 300-jährlichen Ereignisses gespeichert werden.
Für den Bau der Holzrückhalteanlage Papieri und den notwendigen Ausbau der Zufahrt sowie den Bau des Wendeplatzes muss mit Kosten in der Höhe von CHF 2'400’000 gerechnet werden. Vorliegend handelt es sich um ein vorgezogenes Hochwasserschutzprojekt im Rahmen des gemeinsamen Hochwasserschutzprojektes Littenbach-Aecheli Au-Berneck. Die Kosten für den «Holzrückhalt Papieri» gehen deshalb nach Abzug von Kantons- und Bundesbeiträgen (ca. 66-75 %) zulasten der Politischen Gemeinden Au (2/3) und Berneck (1/3).
Die Gemeinderäte Au und Berneck haben das Auflageprojekt «Holzrückhalt Papieri» Ende Februar 2017 verabschiedet. Nach Vernehmlassung durch die kantonalen Fachstellen erfolgt die Projektauflage voraussichtlich im Mai 2017. Mit den Arbeiten soll im Spätsommer 2017 begonnen werden, wobei Vorbereitungsarbeiten bereits früher möglich sind (z.B. Abbrucharbeiten).